Wir möchten Ihnen Dr. Ali Moshiri, das Jury Mitglied bei Taste Fake Meat, vorstellen; seine Arbeit, Denkweise, Philosophie, persönliche Erwartungen und Ziele. Wer könnte dies besser tun als er selbst, in seinen eigenen Worten.
Kräuter, Pflanzen, Botanik sowie Medizin waren, bevor komplizierte Techniken aufkamen, Teil unseres Denkens, eng verbunden mit der Natur. Unsere Vorfahren wussten oder ahnten kaum etwas von Chemie und Pharmakologie.
Es besteht eine enge Beziehung zwischen Pflanzen und Tieren. Tiere wissen intuitiv, was gut für sie ist. Wir beobachten, dass Hunde und Katzen Gras fressen, wenn sie Magenschmerzen haben. Auch Schafe und Pferde suchen auf der Wiese nach Wildkräutern, vor allem im Frühjahr. Und die Menschen sollten dies durch Beobachtung von Pflanzen und Tieren lernen. Duft, Farbe, Form und Geschmack spielen dabei auch eine wichtige Rolle.
Die Kluft zwischen uns und der Erde
Manche Menschen vertragen bestimmten Kräuter besonders gut, andere wiederum weniger. Der Grund dafür ist, dass jeder Mensch einen eigenen Charakter hat und auf die bestimmte Pflanzen unterschiedlich reagiert. Viele moderne und schulmedizinische Wissenschaftlicher betrachten diese Lehre als unbegründet, aber viele der Erkenntnisse haben sich in der Praxis als richtig erwiesen.
Jeder Naturliebhaber kann in seinem Garten Kräuter finden, die ihm gesunde, schmackhafte Köstlichkeiten und Tees liefern, die die Nerven beruhigen, Stress abbauen, den Körper entspannen und die Seele besänftigen. Ihre Düfte können positiv auf die Psyche wirken und neue Kraft geben!
Leider ist der Mensch, vor allem mit Beginn der Industrialisierung, nicht sorgsam mit den großartigen Geschenken der Natur umgegangen und hat maßgeblich zu deren Ausbeutung, Verschmutzung und Zerstörung beigetragen. Gerade im Zeitalter des Internets fällt es uns schwer, zu unseren Wurzeln zurückzukehren.
Zwischen den Menschen und der Erde hat sich eine Kluft aufgetan. Heute geht es mehr denn je darum, im Einklang mit der Natur zu leben und niemals gegen sie, denn sie ist und wird immer stärker sein, was wir respektieren, verstehen und akzeptieren müssen.
Mein Weg
Schon als fünfjähriges Kind habe ich viel Zeit in unserem großen Garten in Persien verbracht. Mich interessierten vor allem die Kräuter und ich begann schon früh, mit ihnen zu experimentieren. Auch wenn später die Naturwissenschaften mein Leben prägten, bin ich meiner Vorliebe immer treu geblieben und das hat sich bis heute nicht geändert.
Ich habe Biologie, Veterinärmedizin und Pharmakologie studiert und nach fünf Jahren Arbeit in diesem Bereich beschlossen, mich auf die Verwendung und Wirkung von Heil,- und Gewürzkräutern zu konzentrieren. Seit nunmehr 24 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der persischen und internationalen Kräuterkunde.
1997 legte ich meinen ersten exotischen Kräutergarten an und kultiviere seither die grüne Lebenskraft in Berlin und außerhalb. Meine unendliche Begeisterung für Pflanzen und speziell für Kräuter kommt aus persönlicher Überzeugung, großer Leidenschaft, Neugier, Liebe und langjähriger Erfahrung, die ich gerne weitergeben möchte.
Der Garten beim Anlegen…
Seit 1999 halte ich eine Reihe von Vorträgen an Schulen und Kindergärten in Berlin. Damit möchte ich dazu beitragen, dass die junge Generation, die sich von der Natur entfremdet hat, sich der Schönheit, der Vielfalt und des Nutzens der Natur bewusst wird, und zwar nicht nur im Hinblick auf die Gesundheit!
Die schreckliche Zeit mit dem heutigen Virus hat uns deutlich gezeigt, dass das Thema Gesundheit für uns alle sehr wichtig ist und sein muss! Nach Ansicht vieler Wissenschaftler aus allen Kontinenten gibt es starke Hinweise darauf, dass eine funktionierende Immunabwehr eine wichtige und positive Rolle spielt, auch vor und nach einer Infektion.
Garten kann heilen!
Der Kontakt mit Pflanzen im Garten setzt Glückshormone frei, ähnlich wie Umarmungen (Endorphine, Serotonin und Dopamin). Diese Hormone lindern Schmerzen, führen zu Entspannungszuständen und machen den Menschen glücklich! Wegen ihrer vergleichbaren Wirkung auf die Psyche, wie bei den Rauschgiften, werden Glückshormone auch als körpereigene Droge bezeichnet.
… und mein exotischer Kräutergarten heute.
Zusätzlich wird das Hormon Kortison, auch als Stresshormon bekannt, gehemmt. Durch Kontakt mit Pflanzen prophezeie ich ihnen eine Selbstverbesserung, Selbstentfaltung und damit eine Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit. Mein Weg ist es, Wissen zu vermitteln und Menschen leidenschaftlich zu inspirieren, sich ständig mit Pflanzen zu beschäftigen. Denn Gärten heilen, davon bin ich überzeugt.
Ich wünsche Ihnen viel Freude, Spaß und Erfolg! Und freue mich darauf, Sie am 30. August in Prag bei Taste Fake Meat zu treffen.
Herzlichst… Ihr Dr. Ali Moshiri
Hier finden sie den Text in der tschechischen Sprache.